„Eerst maal Oostfreesland“ dafür haben sich die Politiker in den ostfriesischen Städten und Gemeinden, am Stammtisch, im Superwahljahr ausgesprochen.
Ostfriesland soll nicht länger ein kleiner und unbekannter Teil Deutschlands sein, sondern sich im Zuge der Bundestagswahlen, in diesem Jahr, als eigenständiges Land etablieren. Nicht umsonst stecke schließlich das Wort Land im Namen. Lange genug waren wir nur ein kleiner Fleck auf der Weltkarte und dabei bieten wir so viel, so ein hochkarätiger Politiker im Gespräch bei Bier und Korn.
Die Abspaltung kann sich Ostfriesland gut leisten so ein Bürgermeister. Wir haben alles was wir brauchen und auch der Rest Europas von uns benötigt. In Aurich ist der größte Hersteller für Windkraftanlagen, wir bauen die besten Autos, wir verschiffen von Emden Autos in die Welt, wir haben in Wittmund einen Eurofighterstützpunkt, wir haben eine eigene Hochschule, wir haben eine eigene Sprache und wir können uns komplett selbst versorgen. Wir haben in der Landwirtschaft genügend Ressourcen um uns selbst zu versorgen und nebenbei produzieren wir so viel Strom, dass wir diesen verkaufen können. Mit einem eigenen Knotenpunkt zum Internet sind wir auch für die Zukunft bestens gerüstet.
Auch den Schiffsbau möchten wir nach Ostfriesland holen, so der Hausmeister eines Rathauses. Entweder zahlt Papenburg und das Emsland hohe Gebühren dafür, dass sie die Schiffe durch unser schönes Land in die Welt bringen oder sie schließen sich Ostfriesland an und distanzieren sich vom Emsland.
Auch Bautechnisch sind wir mit anderen Region in Deutschland auf einer Linien:
Berlin hat den BER, Stuttgart hat Stuttgart21 und Ostfriesland hat die A31!
Um unsere Wirtschaftlichkeit weiter zu stärken haben sich die Verantwortlichen dafür entschieden zukünftig für die Einreise nach Ostfriesland kostenpflichtige Visa zu vergeben und auf die Einfuhr von Produkten Zölle zu erheben. Außerdem soll für die Internetnutzung über unseren Knotenpunkt in Norden zukünftig Gebühren erhoben werden.
Weitere Neuerung im neuen Ostfriesland ist unter anderem auch die neue Amtssprache. Plattdeutsch gilt damit als Amtssprache und soll nicht weiter verdrängt werden. Zukünftig soll Plattdeutsch in den Schulen als Hauptfach unterrichtet werden und jeder in Ostfriesland soll wieder Plattdeutsch sprechen. Deutsch und Englisch sollen weiterhin als Fremdsprachen im Unterricht verankert bleiben.
Um eine klare Abgrenzung zu schaffen soll, mit EU-Fördergeldern, der Deich komplett um Ostfriesland gebaut werden. Zum Schutz der „Grenze“ wird unsere bewährte Armee zum Einsatz kommen welche uns bereits seit vielen Jahren vor Hochwasser schützt.
Die Vorbereitungen vom „neuen“ Ostfriesland und auch das Marketing laufen bereits auf Hochtouren. So wird heute zur besten Sendezeit um 20:15 Uhr im ZDF ein Werbefilm über Ostfriesland zu sehen sein. Dort zeigen wir, dass wir kein kleiner langweiliger Fleck sind, so ein Buchautor aus Ostfriesland.
Angesichts der vielen Konflikte und Krisen auf der Welt wird es Zeit, dass sich Ostfriesland vor dem Rest schützt und wieder die bekannten Werte Pflegt wie die friesische Gelassenheit, so ein Befürworter des Projektes bei einer Tasse Tee.
Schließlich soll Ostfriesland wieder zu seinen Wurzeln zurückkehren: Der Friesischen Freiheit "Eala frya Fresena - seid gegrüßt, freie Friesen!"
Achtung, Aprilscherz